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Das Ventilspiel wird bei kaltem Motor gemessen. In der Regel wird es mit der Zeit geringer, weil sich die Ventile in die Sitze einarbeiten.

Wasserkühlerschrauben lösen und Wasserkühler aus der Halterung ziehen, sonst lässt sich der Kopfdeckel nicht abnehmen.

Zündkerze rausschrauben und die Kurbelwelle im Gegenuhrzeigersinn drehen, bis die „T“ Markierung mit der Markierung am Limadeckel ausgerichtet ist. Kontrollieren, ob alle Ventile Spiel haben (sonst weiterdrehen bis die „T“ Markierung das nächste Mal erscheint).

Ventilspiel für Ein- und Auslassventil: 0,23 ± 0,03mm. In der Regel verstellt sich das Ventilspiel sehr langsam – bei meiner Dauertest NX250 war eine Korrektur erst nach 98.000km (jaaaa, da wird jeder 2V Boxer Fahrer blass ;-)) nötig.

Bei dieser Gelegenheit sollte man mal die Steuerzeiten kontrollieren!

Die Kontrolle ist einfach – auf den Nockenwellenrädern sind Markierungen angebracht, die bei OT waagrecht fluchten müssen – so muss es ausschauen

 

So sah es allerdings bei meiner NX250 bei km Stand 101.000 aus - die Markierungen der Steuerräder fluchteten nicht, wie das beim OT der Fall sein sollte. Sprich, die Steuerzeiten waren verstellt - offensichtlich ist da mal die Kette übergesprungen, bei der Einlassnockenwelle um zwei Zähne, bei der Auslassnockenwelle um einen. Bei einer zweiten Nixe mit Leistungsmangel zeigte sich genau das gleiche Muster. Nach dem Einstellen der richtigen Steuerzeiten war die Leistung wieder da – also auch ein Tipp für Nixe mit Leistungsproblemen.

Sollte das Ventilspiel zu knapp sein (und/oder die Steuerzeiten nicht stimmen) müssen die Nockenwellen raus. Den Steuerkettenspanner ausbauen, die Nockenwellenlagerböcke abbauen und Nockenwellen herausnehmen. Die Nockenwellen beschriftet man am besten vorne auf dem Nockenwellenrad, um eine Verwechselung auszuschließen (die Nockenwellen sind zwar mit "in" und "Ex" markiert, was man aber montiert sehr schlecht sieht)

Die Tassenstößel zieht man am besten mit einem starken Magneten heraus - Haushaltsmagnete reichen u.U. nicht aus. Ein Stößel wollte sich aber partout nicht herausziehen lassen - nach einem kurzen Googlen die rettende Lösung: Tassenstößel mit einem Kältespray (mit dem Druckluftspay ging es auch) abkühlen und endlich ließ er sich rausziehen.

 

Die Tassenstößel ebenfalls markieren (z.B. EL = Einlass links) und die Dicke der Shims notieren - da bei gebrauchten Shims die Schrift meist nicht mehr lesbar ist, sollte man sich gleich noch eine Mikrometerschraube zum Nachmessen besorgen. In diesem Fall wurden statt der montierten Shims mit einer Stärke von 1,58mm, dünnere mit 1,52mm montiert, was also das Ventilspiel um 0,06mm erhöht hat.

 

Nockenwellen wieder einbauen, den Steuerkettenspanner wieder montieren und zur Sicherheit nochmal das Ventilspiel kontrollieren.

 

 

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