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Wer seine Domi aus optischen (Flattracker, Scrambler etc. Umbau) oder aus kurzbeinigen Gründen tieferlegen will, hat bei der Telegabel meist einfach die Standrohre in den Gabelbrücken nach oben geschoben. Es geht aber auch optisch und technisch eleganter: mit kürzeren Dämpfungsrohren von anderen Motorrädern mit 41er Showagabel. So ist zb. das Dämpfungsrohr der BMW F650 (auf dem Bild mitte oben) 4cm kürzer, entsprechend weniger kann die Domigabel dann ausfedern. Auf dem Bild schön zu sehen sind die unterschiedlichen Bohrlöcher - weitere für die eher komfortbetonte Auslegen der BMW und engere für die straffere Domi. wen das stört kann in diesen Fall mit dickeren Gabelöl experimentieren.

Der Ausbau geht mit einen kleinen Kniff auch ohne die gabelstandrohre auszubauen: - Gabelöl ablassen - noch während die Domi auf den Rädern steht, die beiden Inbusschrauben unten an der Gabel lösen! Wer versucht, erst nach dem Ausbau der Gabelfedern die Inbusschrauben zu lösen hat schon verloren ;-) - nun erst Vorderrad und die Gabelfedern ausbauen - mit einer 1m langen M8 Gewindestange die Dämpfungsrohre rausschieben und gleich die neuen Dämpfungsrohre anschrauben und runterziehen - vorsichtig die Gewindestange rausdrehen und die Inbusschraube reindrehen, Gabelfedern und Öl rein – fertig. Um den geringeren Federweg auszugleichen und um das tiefe Eintauchen zu mindern eignen sich übrigens Transalpfedern perfekt. Bis zu 9 cm weniger Federweg sind so möglich, bei meinem Scrambler habe ich Dämpfungsrohre mit 130mm Federweg von der NTV650 genommen. Damit sind noch ganz ordentliche Geländeeinlagen möglich, allerdings auf Kosten einer straffen Abstimmung - so sanft wie original rollt sie damit nicht mehr ab. Wer es noch tiefer haben will – die Standrohre der Transalp sind 4cm kürzer, was ich aber noch nicht ausprobiert habe.

 

Passend dazu muss hinten natürlich auch tiefergelegt werden. Für den ersten Versuch hatte ich mir dazu ein Wilbers 540 (die billigste Variante) mit zwei cm weniger Hub maßschneidern lassen – das entspricht einen Restfederweg von ca. 130mm und einer Gesamtlänge (Mitte Befestigungsauge - Mitte Befestigungsauge) von 325mm (Originallänge des RD02 Federbeins beträgt 345mm). Noch kürzer würde zwar auch gehen, aber dann würde die Schwinge nach oben zeigen, was mir optisch nicht gefällt. Allerdings war ich mit dem Wilbers überhaupt nicht zufrieden, erst war der Negativfederweg zu gering (sprich die Domi sackte zu tief ein), als ich diesen dann durch Erhöhung der Federvorspannung korrekt einstellte war die Dämpfung überfordert und die Domi knallte beim Ausfedern ungedämpft in den Anschlag. Im Fahrbetrieb dann schlechtes Ansprechen und Schläge ins Kreuz, aber trotzdem schlappe Dämpfung (sprich nachwippen) – ist zwar lustig anzuschauen und irgendwie klassisch, aber für eine schnellere Gangart ungeeignet.

Nach diesen schlechten Erfahrungen habe ich Showa Federbeine von anderen Motorrädern versucht – vor allem von BMW gibt es diese in allen Längen. Zum Beispiel gab es  für die BMW F650 drei Ausführungen.

- F650ST Showa Typ BO 332 Teilenummer: 7 668 653 Länge Federbein (mitte Auge-mitte Auge): 305mm, Hub? Da das Domi-Federbein eine Länge von 340mm und 55mm Hub hat, ist dieses viel zu kurz.

- F650 Standard Showa Typ BO 192, Teilenummer: 7 668 649, Länge Federbein 315mm und 48mm Hub. Dieses paßt von der Länge an meine Scrambler (und an die NX250). Leider ist die Feder zu schwach, ohne max. Vorspannung sackt sie zu weit ein. Eine stärkere Feder würde zwar nicht die Welt kosten, würde aber vermutlich die Dämpfung überfordern.

- F650 Dakar mit Ausgleichsbehälter Showa Typ BO 292, Teilenummer: 7 666 619, Länge Federbein 330mm und 59mm Hub. Auf einer kleinen Probefahrt hat sich das Dakar Federbein als sehr vielversprechend herausgestellt, selbst mit niedrigster Federvorspannung nicht zu weich, die Dämpfung ist auch in der "soft" Einstellung ausreichend, es sind also vermutlich Reserven für viel Gepäck bzw. Sozia vorhanden, was ich aber nicht mehr ausprobiert habe.

Ein kleines Problem bei allen F650 Federbeinen, sie haben nur 25mm Gabeln, die 30mm Umlenkhebel der Domi müssen also entsprechend verschmälert werden. Leider war die optimale Länge für meine Scrambler nicht dabei – die Suche ging also weiter. Das Federbein der RD08 ist übrigens länger (371mm), ebenso wie das der SLR650 (trotz geringeren Federweg). Schließlich habe ich doch noch eins gefunden - ein Showa von einer BMW R1200C ist 323mm lang, passt also von der Länge her perfekt.

 

Der obere Anschluss ist identisch mit dem Domifederbein, der untere breiter und ohne Gewinde, ließ sich aber mit einer längeren Lagerbuchse/Schraube montieren. Alternativ läßt sich auch das Gabelstück von einem Domifederbein (ab 1990) nehmen. Die Feder ist allerdings bockelhart, daher habe ich sie gegen die von der F650Dakar (sieh oben) ausgetauscht. Diese Kombination passt gut, Bodenwellen werden nun sauber weggefedert. Die Dämpfung ist zwar nicht überwältigend, aber ausreichend und jedenfalls um Welten besser als beim Wilbers.

Damit ist die Domi schon mal ordentlich tiefergelegt. Hinten kann man den immer noch großen Abstand zwischen Schutzblech und Hinterrad weiter verringern indem man den Rahmen kürzt und das Schutzblech tieferlegt. Und als Krönung noch ein größeres 18 Zoll Hinterrad  - viel tiefer geht nicht, schließlich braucht der Reifen auch noch nach oben Platz zum federn ;-). Noch Fragen? Dafür gibts das NX forum.

 

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