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Der einfache Schiebervergaser der 250er weniger störanfällig als moderne Unterdruckvergaser wie z.B. an der NX650. Insbesondere der Leerlauf ist bombenstabil. Erstaunlich bei einem Vergaser eines Hochleistungs-Einzylinders (104ps/l Hubraum, d.h. ähnlich der neuesten KTMs), der – nur anders bedüst – auch schon in der XL500R seinen Dienst tat. Der  Vergaser ist durch die serienmäßigen Siebe im Benzinhahn bestens geschützt, selbst bei vergammelten Exemplaren war die Schwimmerkammer noch blitzblank. Daher sind Arbeiten am Vergaser nur selten nötig – zum Glück, denn der Vergaserausbau ist eine ziemlich zeitaufwendige und nervige Sache, wenn also nicht unbedingt nötig, sollte man es sich verkneifen ;-). Das Wartungshandbuch schreibt gar einen Ausbau des Luftfilterkastens vor. Es geht aber auch einfachen, nach Abbau von Verkleidung, Seitendeckeln, Ölabscheider und der oberen Motorhalterung werden die Schellen der Ansaugstutzen gelöst. Dann werden von den 3 Schrauben, die den Luftfilter halten, die beiden oberen gelöst und der unten rechts ganz rausgeschraubt. Dann kann der Luftfilterhasten nach hinten geschoben werden. Ohne diesen Tipp bekommt man den Vergaser überhaupt nicht heraus!

Von Keyster gibt es noch günstige, komplette Vergaser Dichtungssätze - bei Honda würde nur das Dichtungsset und die Gemischregulierschraube alleine schon knapp 60€ kosten - ohne die Vergaserdüsen! Die Dichtungen am NX250 Vergaser sind aber sehr langlebig und müssen in der Regel nicht ausgetauscht werden. Ausnahme ist der O-Ring der Gemischregulierschraube, der sich anscheinend gerne verflüchtigt, denn schon mehr als einmal fehlte er im Vergaser.

Die richtige Hauptdüsen-Größe sollte auch kontrolliert werden. Bei dem Baujahr 1988 war eine 138er drin, diese wurde von Honda wegen Klingelneigung bei den Baujahren 1989 – 1990 gegen eine 142er getauscht. MD21 Drosselmaschinen hatten 145er HD, die MD25 ab 1991 dann 140er. Mit zu großen Düsen läuft die Kleine zwar wie der Teufel, säuft aber auch wie ein Loch, und die Übergänge von Vollgas zu Teilgas sind unfahrbar hart. Weiteres Herumspielen mit den Düsen hab ich mir verkniffen, ihr wisst schon, nerviger Ausbau, deswegen gibt’s von mir auch keine Tuningtipps ;-).

Das größte Vergaserproblem der Nixe sind Standzeiten, das Wartungshandbuch schreibt sogar eine Entleerung der Schwimmerkammer bei einer Standzeit länger als 4 Wochen vor. Ursache ist das heutzutage im Treibstoff enthaltene Ethanol, das durch Korrosion und Ablagerungen für allerlei merkwürdige Vergasermacken sorgen kann. Wenn also der Vergaser schon mal raus ist, sollte er auch zerlegt und Ultraschall-gereinigt. werden.

Wer über zögerliches Starten, Leistungsmangel oder Aussetzer im oberen Drehzahlbereich klagt sollte sich mal den Deckel des Vergasers anschauen. Die ersten Baujahre haben hier noch einen schwarzen Plastikdeckel, der zum Verziehen neigt und dann nicht mehr abdichtet. Die MD25 hatte dann einen geänderten Aludeckel, der besser abdichtet und auch für die älteren Baujahre als verbessertes Ersatzteil angeboten wird. Leider sind die Aludeckel der MD25 inzwischen ausverkauft.

 

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