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Im Januar 1988 wurde die NX250 in Deutschland vorgestellt. Auf dem ersten Prospekten sind interessante Details der Vorserienmaschinen zu sehen, die später dann nicht für die Serie übernommen wurden. So ist die Rückholfeder des Bremspedals anders gestaltet und das Motorgehäuse hat Angüsse für eine Kickstarterwelle. Auch die Edelstahlhülle des Auspuffs scheint nur angenietet und nicht angeschweißt zu sein. 

 

Die 1988 und 1989er Modelle gab es in Deutschland dann in rot (Honda Farbcode R-134 fighting red) und einem fantastischen blau (PB-171MU trad blue metallic) und unterscheiden sich nur in wenigen optischen Details. Bei den 1988er Modellen war der Motorschutz noch in Fahrzeug Farbe lackiert (also rot oder blau), danach nur noch in Silber. Ausserdem hatten sie keinen auf der linken Seite angeschweißten Helmhalter. 

Rote 1988er von Hante aus dem Domiforum.

 

In Europa gab es außerdem noch die sehr seltene Farbe G120 (urban green) - auf dem Bild unten die Maschine von Pinball66 aus dem Domiforum.  

 

Wichtige Änderungen gab es 1989 am Motor. Die 1988er hatte noch eine 138 Hauptdüse (HD), wobei auch noch das damals erhältliche Normalbenzin freigegeben war. Als Folge neigte die NX250 (oder auch liebevoll „Nixe“ genannt) zum Motorklingeln und es kam dadurch zu einigen Kurbelwellenschäden, so auch bei der 40.000km Dauertestmaschine von MOTORRAD. Honda versuchte sich damals mit dem Hinweis auf minderwertiges Benzin herauszuwinden, wahrscheinlicher ist es jedoch, das sich hohe Verdichtung (11:1) und Normalbenzin einfach nicht vertrugen. Honda änderte 1988 die Kurbelwelle gleich drei (!) Mal, wohl als Reaktion auf diese Schäden. Ab 1989 ist dann die letzte Kurbelwellenversion drin, zusammen mit der dann verbauten 142 HD sind Schäden dann sehr selten.

1990 änderte sich nur die Farbe, in Deutschland wurde sie leider nur noch in weiß (NH196 ross white) angeboten – in Spanien und Frankreich gab es sie weiterhin noch in rot (R-134) und blau (PB-171MU), ebenfalls mit weißen Rahmen.

Ab 1991 wurde die Zylinderbohrung um 1,5mm reduziert (auf nun 68,5mm), was den Hubraum auf 239ccm und die Leistung (zusammen mit anderen Nockenwellen und einen leiseren Auspuff) auf 23 PS verringerte. Die Vergaserbedüsung wurde ebenfalls angepasst.

 

Leider sind ab diesem Baujahr bei den Drosselmaschinen dickere Zylinderfußdichtungen montiert, die die Verdichtung etwas herabsetzen. Dadurch wird eine nachträgliche Entdrosselung teuer. Die Übersetzung blieb gleich (lang), so dass vor allem bei Drosselmaschinen der fünfte und sechste Gang nur noch Overdrive-Charakter haben dürften. Obwohl sich sonst nichts geändert hatte (sogar das Design der 1990er MD21 wurde übernommen) wurde die NX250 Honda intern in MD25 umbenannt.

1993 schließlich folgte die letzte Version – technisch wurde bis auf stärkere Kurbelwellenlager nichts geändert, dafür wurde das „Splash“ Design der NX650 übernommen und sie bekam den Namenzusatz „Dominator“ – ein leicht durchschaubarer Marketing-Gag. Die Nixe gab es nur noch in Schwarz, wahlweise mit anthrazitfarbenen oder roten Rahmen. Im selben Jahr endete auch schon die Produktion der NX250, Restbestände wurden noch bis 1996 verkauft und in der XL250 Degree lebte der Motor (dort wieder als MD21) noch eine Weile weiter.

Alle Unterschiede MD21/25 auf einen Blick. Nach und nach wurde die Leistung und Drehfreudigkeit beschnitten . Bereits 1990 mit weniger Frühzündung, 1991 weniger Hubraum und 1992 schließlich noch Nockenwellen mit 1mm weniger Hub. Zwischenzeitlich wurde das zweite Zahnrad auf der Hauptwelle mit einem Zahn weniger montiert - Grund unbekannt.

1988-1990 gab es die Nixe auch in Amiland, war dort aber kein großer Erfolg, so dass etliche nach Deutschland importiert wurden. NX250 sind daher in den US sehr selten. Inzwischen ist aber die Nixe auch in Amiland ein beliebtes, seltenes und daher teures Motorrad geworden. US Nixe erkennt man an der zusätzlichen Kennzeichen Beleuchtung, dem Entlüftungsschlauch des Tankdeckels (kein Schloss), dem kürzeren Spritzschutz hinten, und dem Halteriemen auf der Sitzbank. Die seitlichen Reflektoren sind in D nicht zulässig und sollten daher entfernt worden sein. 1988 gab es die NX250 in Amiland ohne Gepäckträger, 1989-1990 mit. 

Speziell für Kalifornien gab es auch eine Ausführung mit irgendeinem Umwelt-Gadget (Zylinder links vom Anlasser). Anscheinend waren die Cali-Nixe auch besser ausgestattet als die US Nixen dieses Jahrgangs, diese 1988er von BaluNo1 aus dem Domiforum hat den Gepäckträger serienmäßig  und ein Helmschloss - trotz des blauen Motorschutzes.

Hier handelt es sich um eine 1988er (kein Helmschloss) mit Sitzbank von einer 1993er und silbernen Motorschutz von einer 1989er - schaut zwar gut aus, ist aber nicht originol, ebensowenig wie die Räder der Xl350 oder Handschützer von der Domi ;-).

 

 

©www.nx250.de