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Seriengrößen / Originalfelgen

Die NX250 hat keine Reifenbindung, es können also alle Reifen in den vorgeschriebenen Dimensionen aufgezogen werde, sogar Mischbereifung ist erlaubt! Das ist die gute Nachricht – die schlechte: um die Sitzhöhe möglichst gering zu halten, wurden von Honda ungewöhnliche Reifendimensionen gewählt, vorne 90/100-19 und hinten 120/90-16. Diese gab es anfangs nur von Bridgestone (Trailwing TW39/40) und Dunlop (K460), zeitweilig auch von Michelin (Sirac) und neuerdings auch von GoldenTyre (GT201) und Vee Rubber (VRM 163). Die Glitschstone und Dunplops waren zu ihrer Zeit sehr gute Enduroreifen, fahren sich aber im Vergleich zu modernen Reifen recht holzig, besonders bei Regen. Außerdem erreichen sie im Gelände bald ihre Grenzen und verschleißen zudem recht schnell. Erfahrungen mit dem GoldenTyre GT201 liegen nicht vor, anhand des Profils dürften sie aber ähnliche Eigenschaften wie die Brigdestones und Dunlops haben. Der Vee Rubber wurde schon von Judas Priest Fan aus dem Domiforum getestet, auf dem Hinterrad haftet er gut und verschleißt kaum, zeigte allerdings nach 5600km Risse an den Profilblöcken.

 


Alternative Größen / Originalfelgen

Etwas mehr Auswahl hat man, wenn man auf alternative Reifengrößen umrüstet. Die nötige Einzelabnahme sollte – einen verständigen TüV Prüfer vorausgesetzt – keine Probleme bereiten, besonders mit Hinweis auf das Alter der Maschine und die seltenen Reifengrößen.

In 80/100-19 und 120/90-16 gibt es zwei interessante Profile, den Bridgestone TW202 mit einem moderneren Enduroprofil und den GoldenTyre GT200, ein Grobstoller, der stark dem Michelin T63 (einem der besten Enduroreifen überhaupt) ähnelt. Trägt man sich also zusätzlich die Größe 80/100-19 ein, hat man damit das Einsatzspektrum beträchtlich erweitert.

Für Straßenfahrer wären die Größen 3.25-19 und 120/80-16 eine Überlegung wert. Der Grund für diese ungewöhnliche Kombination ist, dass es einige Reifenpaare gibt und der 3.25-19 auf der schmalen 1.85er Felge aufgezogen werden darf. Letztere ist auch der Grund, warum der übliche 100/90-19er nicht ohne Reifenbindung eingetragen wird – immerhin gibt es von Heidenau eine Freigabe für den K60 in 100/90-19 auf der schmalen 1.85er NX250 Felge. Der Conti GO! fährt sich sehr ruhig und stabil - im Regen konnte ich ihn noch nicht testen, er dürfte aber auch dann dank der modernen Gummimischung erheblich mehr Reserven haben.



Alternative Felgen

Für eine Afrikatour standen wir 1993 vor dem Problem der geeigneten Bereifung. Die GoldenTyre GT200 gab es damals noch nicht. Beim Studium der Ersatzteilkataloge fiel mir auf, das die XL350/NX250 die gleichen Bremsbacken haben – also gleich mal zum Gebrauchtteilehändler geflitzt und ein XL350 Hinterrad besorgt, was vor dem WWW und gar Ebay nicht so einfach war.

Das XL Hinterrad mit einem TKC80 Reifen passte plugandplay ohne Änderungen – der erste NX250 Großrad Umbau war geboren. Selbst die Maschinen der Marlboro Rallye ein paar Jahre zuvor hatten Serienräder/Bereifung. Übrigens kamen wir erst durch diese Rallye auf den Gedanken, ausgerechnet mit der NX250 eine Afrika Durchquerung zu wagen: die Nixe hatte sich damals nämlich hervorragend bewährt.

Um die Änderung im Radumfang und den Anstieg der Sitzhöhe möglichst gering zu halten, habe ich mich für die Dimension 4.60 17 entschieden. Der nur ca. 7 mm größere Durchmesser ist auch für die TÜV-Abnahme wichtig, weil sich dadurch die Übersetzung nicht nennenswert ändert. Vorne kam denn ein XL350 Vorderrad hinzu, welches ebenfalls ohne Änderungen passte. Der 2.75 21 Reifen hat 42 mm mehr Durchmesser, was ca. 6% entspricht ... entsprechend beträgt die Tachoabweichung 6 %, was knapp an der vom TÜV verlangten Tachogenauigkeit vorbeischrammt. Da aber bei größerem Raddurchmesser dann der Tacho nacheilt, und Motorradtachos voreilen, müsste der Tacho dann noch präziser anzeigen als bisher :-). Wer es ganz perfekt haben will, nimmt einfach den Tachoantrieb der Dominator, denn alle japanischen Tachos haben die gleiche Wegdrehzahl, und unterschiedliche Radgrößen werden über die Tachoschnecke angeglichen.

Ein 120/90 17 Reifen (z.B. Heidenau K74 unten rechts) paßt zwar auch auf die schmale 2.15er Felge der XL350, allerdings braucht man dann eine Freigabe des Herstellers, weil eine Felgen Mindestbreite von 2.50 vorgeschrieben ist.


Leider ist inzwischen die Produktion dieser alten Zollgrößen eingestellt, so dass sich die Reifenfrage wieder neu stellte. Auf dem Vorderrad passen auch die üblichen 90/90 21 Reifen, hinten kann man sich mit einer Felge einer XL600R behelfen, die wie die Nixe 36 Speichen hat und sich dauf eine NX Nabe einspeichen läßt. Achtung: NX650 Felgen haben nur 32 Speichen und passen daher leider nicht. Mit einem 120/90 17 Reifen steigt allerdings der Reifenumfang ziemlich an, was bei der Übersetzung berücksichtigt werden sollte.

Hier meine Nixe im Kampfanzug und bereit fürs Endurotraining - wie man an dem um 8cmm verlägerten Seitenständer sehen kann, steigt die Sitzhöhe mit härterer Federung und dem 120/90-17 gewaltig an  - Fahrer unter 1,70cm werden hier schon Probleme bekommen.


 

Hier mal die wichtigsten Reifengrößen im Überblick - wichtig, um die Sekundär-Übersetzung anzupassen und ggf. die Übersetzung des Tachoantriebs.


Ein 80/90-21 liegt also z.b. noch innerhalb der vom Gesetzgeber verlangten 5%en Tachigenauigkeit und müßte daher auch noch Änderung des Tachoantriebs eingetragen werden. Der 80/90-21 paßt sogar noch unter den orginalen Gabelstabi.

Leider stehen die Durchmesser Angaben aus den Reifenhandbüchern buchstäblich auf dem Papier, in der Praxis gibt es beträchtliche Abweichungen.

Der K60 4.60 17 und der T63 130/80 17 haben zum Beispiel einen größeren Durchmesser als die 120/90 17er, obwohl es laut Reifenhandbuch umgekehrt sein sollte. Hinsichtlich der Übersetzung muss also der jeweilige Reifen berücksichtigt werden.

 

 

 

 

 

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